Jörg Bock-Dahmen: „It´s a magical world again“

Jörg Bock-Dahmen zeigt Kultobjekte der Kindheit

Von Dr. Lothar Ameling

Auf den ersten Blick sieht sich der hilflose Betrachter in eine dämonische Roboterwelt versetzt; erst eine kleine Denkpause führt zum befreienden Moment der Erkenntnis.

Der Leipziger Maler Jörg Bock-Dahmen hat sich die heiß geliebten Spielobjekte seiner Kindheit- wegen ihrer Winzigkeit kurz als „Matchbox“ bezeichnete Metallfahrzeuge eines britischen Herstellers- zum Thema und Vehikel seiner Erinnerungen gemacht. Seine Bilder sind monumentale Abbilder der Kultstücke, zusätzlich verfremdet durch die Vogelperspektive der Darstellung.

Mit lebhaften Duktus auf grob gewebte Jute gemalt, erhalten die Bilder einen ganz eigenen, lebendigen Reiz; aus der Nähe betrachte, offenbaren die monochrom erscheinenden Flächen eine lebhaft, geschichtsträchtige Struktur.

Ähnlich sieht man den Lackschäden und anderen Blessuren der wirklichen Spielzeuge ihre „durchlebte“ Existenz an.

Die vom Maler Jörg Bock-Dahmen dargestellten Fahrzeuge halten sich nicht an die Grenzen der Leinwand. Darüber Hinausragendes wird anmontiert, wie z.B. „Rod Roller“ (Acryl/ Öl auf Jute, 2006). Jörg Bock-Dahmen, Jahrgang 1967, erlernte nach dem Abitur den Beruf des Zimmermanns und arbeitete im Büro für Städtebau in Leipzig, ehe er an der renommierten Hochschule für Grafik und Buchkunst im Fachbereich Malerei bei Prof. Sieghard Gille studierte. Mit dem Diplom 1997 wurde er Meisterschüler bei Professor Ulrich Hachulla in der Radierwerkstatt der Hochschule…

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